The drugs don't work
Like a cat in a bag,
waiting to drown ...




Manchmal ist es im Leben, wie beim Schmieden.
Man denkt, es liegt Silber vor einem. Und dann.
Hält man eine Flamme daran. Und noch bevor man Luft holen kann.
Gibt es ein lautes Zischen. Und Gestank.
Und das. Was man mal für Silber hielt. Liegt als Klumpen Zinn vor einem.

Ich kann das nicht. Ich musste mir heute. Auf einer 3stündigen Autofahrt ohne Radio. Gedanken machen. Und ich komme zu dem Schluss. Ich kann es 1fach nicht.

Ich bin ein Beziehungs-Legastheniker. Ich weiss 1fach nicht. Wie man so eine Sache am Laufen hält. Und ob überhaupt. Eigentlich endet es immer genau hier. Bei mir.

Und später hört man dann Sachen. Sowas wie
~Wenn ich gewusst hätte, dass Sie dasselbe für mich fühlen~

Nicht schön.

Also. Flucht nach vorn?! Rufe ich an? Rufe ich nicht an?
Hätte e r nicht längst schon anrufen müssen?

Fragt er sich auch ob er anruft? Oder ob er nicht anruft?
Oder ist längst klar. Dass es ab hier eben nicht weiter geht.

Ich weiss es nicht. Ich habe das alles verlernt.
Und ich bin nicht gut in diesen Dingen. Und ich weiss auch nicht.
Ob das schon mal anders war. Ich befürchte nein.

Ich glaube. Dass ich zwischenmenschlich 1fach komplett versagt habe.
Den Faden verloren. Vor langer Zeit schon.

Ich empfinde immer zu viel.
Oder zu wenig.

Und leider. Gilt das nicht nur für dieses Männerding.
Sondern auch für Freundschaften. Alte, wie neue.

Es ist schwer. Mich kennen zu lernen.
Ich glaube es jetzt. Weil ich ja selbst ganz oft nicht weiss.
Wer ich sein will.

Ich bin nicht allein.
Sondern 1sam.

Kennst du den Unterschied?

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fluechtig, Dienstag, 14. Juli 2009, 01:11
Ich bin nicht allein.
Sondern 1sam.


Nein, sind Sie nicht. Nicht in diesen Dingen. Wirklich nicht.

frl.deville, Dienstag, 14. Juli 2009, 01:56
In diesen Dingen vielleicht nicht.
In meinem Leben... aber schon.

okavanga, Dienstag, 14. Juli 2009, 01:20
Ja. Und der ganze Rest kommt mir leider auch zu bekannt vor.

frl.deville, Dienstag, 14. Juli 2009, 01:55
Vielleicht brauchen wir alle eine kleine Schulung.

kittykoma, Dienstag, 14. Juli 2009, 01:29
kenne ich. sollte ich jemals mit der suche von vorn beginnen müssen, dann mit the rules

frl.deville, Dienstag, 14. Juli 2009, 01:55
"Be a creature"

done.
:o]

cabman, Dienstag, 14. Juli 2009, 01:30
Nix dergleichen, Schnuffi. Lass es dir von mir gesagt sein, auch wenn es ohne Bedeutung ist: Um sich misszuverstehen, bedarf es immer Zwei. Also bist du allein nur du und das bedeutet mir, so als sporadischer Freund und Gesprächspartner, immerhin recht viel. Eigentlich ne ganze Menge.

frl.deville, Dienstag, 14. Juli 2009, 02:03
Ich fühl mich heute so leer, wie schon lange nicht mehr.
Seltsam. Aber nicht mal der ZA machte mich so.
Ich würde das gern alles verstehen. Verstehste?!

sopravvivere, Dienstag, 14. Juli 2009, 02:59
**Vielleicht brauchen wir alle eine kleine Schulung.**

Ich melde mich sofort an. Könnte ohne probleme unterschreiben, dass all die Fragen, die unsicherheit, die Ungewissheit, das nicht Beherrschen vom Beziehungs-Führen, etc. von mir stammen. Schön, dass ich nicht die einzig Unfähige bin. Schade aber, dass das weder dir noch mir weiterhilft.

***

elfentanz, Dienstag, 14. Juli 2009, 03:31
Sie sprechen mir aus der Seele!

amy, Dienstag, 14. Juli 2009, 23:42
mir auch. mit jedem wort.

c17h19no3, Dienstag, 14. Juli 2009, 10:17
tiefe freundschaften und beziehungen kommen meist nicht dadurch zustande, dass man sich fragt, wer man ist oder sein will, wo man gefühlsmäßig steht oder der andere und ob der einen wirklich mag oder eher nicht. das ist ja nur ein kreiseln um sich selbst. um die vermeintliche individualität oder identität oder all die neuzeitliche kacke, die unsere hirnforschung gerade widerlegt. und alles kulminiert in der kardinalsfrage: und? liebt/mag er/sie mich auch genug? wenn nicht, kann ich ja gehen.

beziehungskram geht nur, indem man sich verschenkt, alle energie investiert, um dem anderen gut zu sein. und zwar nicht mit dem hintergedanken, dann muss er mich ja toll finden. sondern weil der andere es verdient hat, weil er so ist wie er ist. das heißt nicht, dass man den anderen in bestimmten belangen nicht scheiße finden darf oder dass man nicht feststellen sollte, das und das an dem passt mir gerade überhaupt nicht in den kram. die hürden sind halt beiwerk, die man nehmen muss und die man auch nehmen kann, wenn man nicht immer so furchtbar viel selbstmitleid hat.

und auch die sache mit der gegenseitigkeit und harmonie, auf der alles beruhen muss, ist auch quatsch. das ist nur in der ersten euphorie so. danach schwankt das extrem. es gibt tage, an denen bin ich so überschwänglich gefühlvoll, dass ich schon angst habe, den anderen zu nerven. es gibt tage, da empfinde ich gar nichts und mir kommen die zweifel. es gibt tage, da fühle ich mich so null geliebt, weil ich merke, wie der andere ganz woanders im kopf ist, obwohl ich ihn vielleicht gerade bräuchte. oder aber ich bin unangenehm berührt, weil er mir auf die pelle rückt, wenn ich gerne allein sein möchte.

im hebräischen bedeutet lieben "erkennen". langfristige erkenntnis ist nur möglich, wenn man sich intensiv mit der materie auseinandersetzt. was treibt einen columbus an, nach indien zu segeln? hätte er sich gesagt, och nö, könnt ich ja ertrinken im nächsten unwetter? aber seine mission war ihm so wichtig wie sein leben. und wie es manchmal so ist, wenn man alle kraft ins erkennen investiert, entdeckt man eine ganz andere seite als die, man vielleicht suchte. und sagt sich dann: auch schön.

vielleicht ist das der schlüssel zu allem: sich selbst nicht so wichtig nehmen.

achso: und meisterInnnen fallen nicht vom himmel. üben und nochmals üben. und beim scheitern vielleicht nicht immer wieder den gleichen ansatz wählen. ;)

herzbruch, Dienstag, 14. Juli 2009, 13:51
kann ich alles genau so unterschreiben. und als ex-beziehungskrueppel weiss ich auch inzwischen, dass der trick ist, die erste harmonie nicht so ernst zu nehmen, dann bei den ersten komplikationen a la 'zahncremetube nicht ausgedrueckt' und 'klopapierrolle nicht richtig rum aufgehaengt' zu gucken, wie schlimm das alles wirklich ist und sich dann notfalls auch mal zu gewoehnen.

haetten wir nicht scheisse verhuetet, waeren wir jetzt getrennt. wegen unterschiedlicher vorstellungen von guter wandfarbe. und weil ich mich nur mit 18 seiner 20 freunde gut verstehe. und weil er die rolle eben falschrum aufhaengt. da kriegt man ganz schnell den eindruck, man passe nicht zusammen. das ist aber natuerlich quatsch. wir sind alle individuen, und je aelter man ist, und je belesener und denkaffin man ist, desto mehr ist man sich dessen bewusst. den mann, der perfekt zum eigenen individualismus passt, gibt es nicht. man muss halt gucken, dass man einen findet, dessen schrulligkeit ganz liebenswert ist, ohne zu hoffen, dass sie die eigene schrulligkeit perfekt ergaenzt.

man soll ja auf keinen fall beebie als beziehungskitter propagieren. das ist nicht die loesung. aber in meinem fall hat es dazu gefuehrt, dass wir gezwungen wurden, zu erkennen, dass wir eigentlich genau die sind, die wir wollten.

amen.
(bitte erinnern sie mich beim naechsten grossen krach an den letzten satz.)

frollein, Dienstag, 14. Juli 2009, 11:56
Und wenn Sie wissen, was Sie wollen und sich ganz sicher sind, dann kommt das Leben und haut Ihnen dann doch wieder eine rein. Ich sag's Ihnen: Auch in einer Beziehung kann man nicht nur allein, sondern auch einsam sein. Vielleicht sollten wir uns mal damit abfinden, dass wir letztendlich doch immer allein durch's Leben gehen müssen.

sopravvivere, Dienstag, 14. Juli 2009, 12:32
**Vielleicht sollten wir uns mal damit abfinden, dass wir letztendlich doch immer allein durch's Leben gehen müssen. **

traurige vorstellung.

frollein, Dienstag, 14. Juli 2009, 12:49
vielleicht aber doch die richtige erkenntnis, dass man für sein glück immer allein verantwortlich ist. und dass das alles, wenn man genauer drüber nachdenkt, auch vielleicht gar nicht so traurig ist.

frauaehrenwort, Dienstag, 14. Juli 2009, 14:24
Nennt mich naiv, aber ich dachte immer Beziehungen müssen einfach laufen ohne sich groß anzustrengen. Aber vielleicht habe ich einfach auch nur ein so großes Glück und ich weiß es selber nicht?

sopravvivere, Mittwoch, 15. Juli 2009, 02:44
richtig hin oder her, das will ich gar nicht wissen.
alleine möchte ich im leben nicht sein.
nicht, dass ich es gut finde, wenn man sich von möchte-gern-beziehugn zu neuer möchte-gern-beziehung hangelt und sich mit dem nächstbesten zufrienden gibt, der am morgen den weg kreuzt. dann lieber doch alleine.
aer so ganz alleine? immer? abschlissend? neeee, so realtistisch möchte ich nicht sein. da bewahre ich mir meinen Optimismus.
***
Und ich glaube die richtig guten Beziehungen, die laufen nicht einfach so ohne grosse anstrengung. ich glaube in eine gute beziehung muss man arbeit stecken. und vorallem herzblut.
***

europamitte, Dienstag, 14. Juli 2009, 23:34
Ach, liebes Frl nicht drüber nachdenken, nichts erzwingen wollen. Es kommt sowieso alles, wie es soll.
Ich habe mich auch oft so gefühlt und musste über 30 werden, bis ich die Frau meines Lebens fand und über 40, bis ich das auch erkannte.
Na, und mit sooo hübschen Augen kann man doch eigentlich nur fröhlich sein, oder?

elfentanz, Mittwoch, 15. Juli 2009, 03:13
Tz. Also nicht böse sein. Aber wenn ich mir manche Kommentare so durchlese, dann glaube ich, dass manch einer noch keine große Enttäuschung erlebt hat. Ich bin jedenfalls nach der letzten Beziehung im Arsch. Deswegen bin ich für die nächsten Jahrzehnte liebesresistent. Mein Entschluss.
Und was Freundschaften angeht. Genauso. Es kommt doch immer der Punkt, da denkt einer, dass man mehr gibt als der andere. Einer hat das Vorrecht auf Meinungen und gibt man einmal Konter, dann ist das unverzeihlich. Für andere Fraktion. Ist doch immer dasselbe.
Ich für meinen Teil denke, dass NIEMALS ein Partner oder eine Beziehung einen Menschen glücklich macht, wenn man selbst mit sich nicht im Reinen und glücklich ist. Sicherlich gibt eine Beziehung Kraft, aber Zufriedenheit muss von einem selbst kommen. Dann klappt es auch mit der Beziehung von alleine.

frollein, Mittwoch, 15. Juli 2009, 11:18
Ich für meinen Teil denke, dass NIEMALS ein Partner oder eine Beziehung einen Menschen glücklich macht, wenn man selbst mit sich nicht im Reinen und glücklich ist. Sicherlich gibt eine Beziehung Kraft, aber Zufriedenheit muss von einem selbst kommen. Dann klappt es auch mit der Beziehung von alleine.

Kann ich nur noch heftig nicken.

odiug, Montag, 20. Juli 2009, 03:29
Es ist schwer. Mich kennen zu lernen.

...ich würde es gerne mal versuchen !!!

frl.deville, Montag, 20. Juli 2009, 07:36
Never fuck in the Company Bloggerkolonie!

kid37, Montag, 20. Juli 2009, 15:33
!

frl.deville, Montag, 20. Juli 2009, 15:45
:o]

referral, Montag, 20. Juli 2009, 23:49
Ich hab das glaube ich schon tausend Mal irgendwo geschrieben, aber ich finds auch zu schön. Eine ehemalige Kollegin hatte das ganze auch auf deutsch parat: Kein Fick in der Fabrik.
Nicht, dass sie sich daran gehalten hätte...

bluetenstaub, Dienstag, 21. Juli 2009, 00:31
Never fuck in the Bloggerkolonie!

Wer macht denn auch so was?

;)

frl.deville, Dienstag, 21. Juli 2009, 00:59
Iiiiiiiiiiiiich würde ja wollen, aber mich lässt ja keiner nicht!!

:o]

Das soll man nicht.
Lernt man hier ja quasi als erstes.
Is ja keine Singlebörse. Auch wenns so aussieht.

odiug, Freitag, 24. Juli 2009, 19:17
K E N N E N L E R N E N ! ! !