Auch auf die Gefahr hin, dass mir gleich Bierkrüge über den Schädel gezogen werden: Es ist für mich ein nicht versiegender Quell grundlegenden Unverständnisses, warum um die allenfalls homöopathischen Geschmacksunterschiede zwischen gängigen Bieren gemeinhin so ein Gewese gemacht wird. Über den Nähr- und Genusswert von Alt, Kölsch, Pils oder Lager/Export kann man freilich streiten, aber die Frage, ob Becks oder Jever oder Krombacher oder Warsteiner ist in meinen Augen zu über 95 Prozent vom Markenimage determiniert.

Herr Mark, ich bin grundsätzlich geneigt, Ihnen zuzustimmen. Bierkrüge über'n Schädel gibt es von Flaschenkindern sowieso nicht. Es geht - da hört mein Zugeneigtsein auf - durchaus Unterschiede. Auch bei stinknormalem Pils. Der wichtigste: Es gibt Biere, die auf maximalen Breitengeschmack hin konzipiert sind, darunter fallen die zwei von mir eingangs genannten. Andere haben zumindest einen Hauch von originellem Eigengeschmack. Wenn Sie es immer noch nicht glauben, machen Sie mal mit geneigten Menschen eine Blindverkostung mit - Obacht - nicht zu kaltem Bier (sehr kalt schmeckt alles fast gleich), Sie werden erstaunt sein, unter Umständen. Ob man dies Gewese machen muss, ist eine andere Frage, für mich als Bierliebhaber liegen zwischen einem Jever und einem Warsteiner jedenfalls Welten. (Aber die Diskussion führe ich auch mit Weinunkundigen, für die es nur zwei Geschmäcker gibt: Süß/Trocken.)

[Frl. deVille entschuldigen Sie bitte die langatmigen oT-Ausführungen.]

Mal ganz ehrlich... Is doch wohl sowas von latte, von was uns schlecht wird. Sie müssten bitte jetzt ohne mich auskommen. Ich habe ein Date. Heute gibts Wein. Kann morgen drüber gerichtet werden.

[Machen Sie nur, aber schulligense bitte, wenn ich das nicht alles lese, verstehe, beantworte, mitdiskutiere. Danke.]

Ich finde, es gibt geschmacklich Riesenunterschiede zwischen beispielsweise einem eher süsslichen (kopfschmerzenerzeugendem) Warsteiner und einem eher herben Jever oder Flensburger. Aber das ist ja hier kein Bierforum. Von daher, hoffe, der Wein hat geschmeckt! }:-)

Ach, die Kopfschmerzen kommen vom Warsteiner?!
Und ich denk immer, die Musik war wohl zu laut.

Hier in HH ist man ja mehr so bodenständig und trinkt, was
auf den Tisch kommt. Drunter kommen wir immer. Egal wie.

Ihre letzten beiden Sätze hier im Kommentar vorher sind solche, für die ich Sie glatt für den Trinkernobelpreis vorschlagen würde ;)

Und wissen Sie was?! Ich würde die Auszeichnung annehmen. :o]

Dann würde ich die Laudatio ... das Bier mitbringen!

Ja, aber dann 8en Sie bitte darauf, dass Sie nicht so eine
Plörre anschleppen. Wir wollen hier alle stilvoll feiern! :o]

Unter'n Tisch kommen wir bodenständigen Berliner Gören Flaschenkinder auch; letztlich geht es darum, das mit Genuss zu tun und am nächsten Tag keinen Schädel zu haben, egal ob Wein oder Bier. Trotz lauter Musik. Da lohnt sich der Blick auf's Etikett dann mal.
Wenn ich das nächste Mal am Elbstrand bin bei den Kränen und Sie sitzen da wieder so nett rum, geb ich gerne ein stilvolles Flaschengetränk Ihrer Wahl aus - für diese zwei legendären Sätzchen, da hat Frau monolog nämlich Recht.

I h n e n geht es darum, das mit Genuss zu tun und am nächsten Tag keinen Schädel zu haben.

Danke ~ ich komme zurecht.

Ich mische mich ja ungern in Frauengespräche ein, aber eine Stadt, die so was als "Bier" bezeichnet, muss sich in der Welt draußen nicht über Schmunzler wundern. Hier in HH wird ja viel mit Schädel gerockt.

Was für 1 grossartiger Abschluss dieser bezaubernden Diskussion.
Danke. ;o]

Nein, ich muss nicht das letzte Wort haben, ABER: Wir bezeichnen das als Touri-Plörre. Nicht als Bier. Natürlich nicht, wenn Sie daneben stehen. Pöh.

Gehen Sie doch bitte wo Sie wohnen und studieren Sie Etikette[n] ;o]