Gefühlsausbruch
Ob er noch vorbei kommen soll. Fragt er mich gestern abend.
Die Steuer sei fertig und er hätte, er könnte, ja, also. Er wolle.

Ich horche in mich hinein. Will ich das? Brauche ich das jetzt?!

Ne, du, höre ich mich sagen, ich fühle mich nicht.
Ich bin auf dem Weg ins Bett.


Und dann. Im Bett. Fällt es mir dann auf.
Ich fühle mich. Tatsächlich nicht.
Kann nicht liegen. Mein Solarplexus schmerzt.
Unerträglich auch. Das Stechen zwischen den Schulterblättern.
Muss aufstehen.

Ich wandere durch die dunkle Wohnung.
Überlege, was ich jetzt mache.
Nichts. Atmen. Abwarten.

Die Schmerzen werden schlimmer.
So schlimm, dass ich mich 2 mal kurz hintereinander übergeben muss.
Ich schaue in die Schüssel. Und frage mich. Was gerade passiert.

Ach, kuck. Die Sahnesoße färbt den grellen Blauspüler schlumpfblau, dachte ich noch, als mich das dringende Bedürfnis überkommt, mich lang hinzulegen.

Im Bad ist das Fenster auf.
Ich trage nur 1 Tshirt.
Es ist eiskalt.
Ich liege da.
Auf dem Badvorleger.
Atme.
Denke.
Was ist nur mit mir los.

Das weißt du doch genau, sagt die Stimme von innen, alte Gefühlsausbrecherin.

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c17h19no3, Sonntag, 30. November 2008, 14:22
das klingt ja besorgniserregend. bevor sie abnibbeln, bitte einmal anrufen. wir brauchen sie doch noch! und der urmel und der tünsel auch.
ich bring dann den notdienst mit. da gibt´s auch hübsche männer. und, stellen sie sich das mal vor, wenn sich jemand in einen beim kotzen und schlumpfschaumproduzieren verliebt, dann muss das ja ein zeichen des himmels sein. auch, wenn ich selber für mich ja jetzt nicht mehr dran glaube.

frl.deville, Sonntag, 30. November 2008, 20:09
noe, geht schon, danke.
muss ja auch mal raus.
der ganze quatsch.
man kann nicht immer nur schlucken.
tränen wären schlimmer gewesen.
blieben aber aus.