Mittwoch, 9. Februar 2011
HandlunXreisende






Wie meine Lücken immer grösser werden.
Und meine Büßer kleiner.

Warum ich leer ausgehe.
Und.

Warum die, die am meisten Liebe verdienen,
von ihr am wenigsten glücklich gemacht werden.

~ Gefährliche Liebschaften

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Dienstag, 8. Februar 2011
Instead of KH
Wenn man noch Zeit hat, darf man auf keinen Fall bei den Wohngeschwistern reischauen. Plötzlich braucht man wieder Dinge, von denen man bis dahin gar nicht wusste, dass es sie gibt.

Ein FrühstüXbrettchen auf dem steht, dass man nicht ficken sagen darf. Zum Beipiel. Obwohl ich nicht weiss, wie viel Sinn das m8, denn frühstücken tue ich quasi nie. Hm.



Dann stand mir plötzlich ein weiches, braunes, cordbezogenes 2sitzerSofa, auf dem 4 Personen oder ich allein mit meinen 3 Burschen gut Platz hätte[n], im Weg und wollte nicht beiseite treten.



Oder eine rote Tischleuchte für meinen nagelneuen ToolTimeGoldschmiedeHeimwerkertisch.



Oder eine Leuchte in der Farbe navy, die ich als olivgrün durchgehen lasse. Und jetzt will ich nichts hören!



Dann war da noch der kleine, rote, metallene, hochglanzpolierte Brotkasten. Den ich unbedingt nicht für Brot brauche. Sondern für irgendetwas anderes. Weiss ich noch nicht.



Wenn man dann später. Gedankenverloren. Auf der sorgsam polierten Ringschiene schlagstempelt. Und mittig anfängt, dann zum Ende hin und dann nach vorn. Und dann den letzten quasi ersten Buchstaben versemmelt [K] dann kann man auch gleich aufhören und 1kaufen fahren. Im Rewe gibts dann die letzten 2 Flaschen der aus dem Sortiment genommenen Deoserie. Kann man sich gleichzeitig freuen und ärgern. Und sich eine Pizza kaufen und eine Portion Balkankäse aus Kuhmilch. Weil der Schafskäse einem zu teuer erscheint. Heut melke ich niemanden mehr. Und mich auch nicht.

Zuhause dann also das erste mal seit 9 Wochen etwas gegessen, was im Backofen sowas ähnliches wie zubereitet werden musste. Bis das Telefon am späten Abend klingelte auch alles super soweit. Nur nicht aufgeräumt.

Brudermann. Aufgelöst. Und ratlos. [Wenn ich noch 1 x 'goldschmieden' sagen muss, dann muss ich kotzen!] Bekommt unsere Mrs. Bates nicht in den Schlaf. Obwohl er alles ganz genau so gemacht hat, wie ich. Sagt er. Dennoch. Schwestern. Pfleger. Ärzte. Alle schon im Streit. Habs kommen sehen. Man hält ihr das Mobilhallofon ans Ohr. Ich bräuchte aber nicht kommen um meinen Bruder abzulösen. Wird mir gesagt. Der würde sich gleich zu ihr ins Bett legen und die ganze N8 bei ihr bleiben. Verstehe. Mein Brudermann will dann aber doch lieber den Zug nehmen. 10 Minuten und ein paar mg Medikamentation später schläft sie. Um halb 1 ist er zuhause. Ruft noch mal an. Weint. Was ich alles leiste. Tja.

Als ich irgendwann allein aber satt eingeschlafen bin. Fängt das Drittkatz an zu motzen. Die Verdauung spielt geringfügig gegen unsere N8ruhe. Kotzen. Kacken. Knurren. Da ist es wieder. Das K vom Nachmittag. Irgendwann ist alles ab- und aufgewischt und Ruhe. Ich trinke 1,5 l Wasser auf ex und darf bis 05:40 schlafen. Dann noch mal alles von vorn. Und hinten auch. Der Bursche tut mir leid. Und ich begreife, dass er die Genesung unserer Frau Mutter vermutlich nicht mehr miterlebt.

Kleibenscheister.

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Montag, 7. Februar 2011
Einzügler ziehen ein
Seit gestern haben wir also einen weiteren Mitbewohner.

Der Tuennemann. Maximal, durch den riesen Aufriss des Urmels, verunsichert. Traut sich nicht recht dran. An den Braten. Und erntet für jeden Versuch ein böses Knurren vom Erstkatz. Dass die beiden, die sich ja eigentlich schon ganz liep hatten. Jetzt streiten, war so nicht eingeplant.

Meine besänftigenden Worte an den Urmel. Da musst du jetzt ganz liep sein. Der ist doch schon bald 18. Und der hat doch niemanden mehr. Der hat doch nur noch uns. Verhallten. Im Irgendwo.

Drittkatz hingegen. Zeigt sich völlig unbeeindruckt. Halbverhungert, halbblind und halbtaub ist er froh, dass er einen warmen Platz [dem Urmel seinen, oouch!], ein volles Napf und ein Klo mit HolzdinX?! [ich meine ?!] gefunden hat.

Die N8 verbrachte ich, völlig allein mit mir allein, allein im Bett. Der Drittkatz schlief laut schnorrelnd, oder was der da macht, auffm Urmelbett vorm N8speicher. Die Froschbande schlief, mit offenen Augen und einem 7 m Sicherheitsabstand, auf dem Sofa im Wohnzimmer.

Hin und wieder. In der Zeit, als ich keinen Schlaf fand. Das war so von 3 bis 6 Uhr. Sah ich ein paar Augenpaare vom Flur aus in das Schlafzimmer glotzen. Ohne zu blinzeln. Sonst war nichts.

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66 Tage Intensivstation
Und gleichzeitig Tag 1.
Der erste Tag an dem ich sie nicht besuchen fahre.

Wie sich alle Mühe geben, mir einzureden, dass das gut sei.
Und wie ausserordentlich beschissen ich mich damit fühle.

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Sonntag, 6. Februar 2011
Hundeherzen


wenn ich immer wieder gehen kann dann
will ich gerne bleiben

wenn ich sagen darf was ich will
will ich schweigen

.

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Montag, 31. Januar 2011
Bitte nicht mit dem Tisch reden








3 Nächte. 3 fremde Betten. 1 [kacklangweilige] Vernissage. Diverse Hafenbars. 1 Hamburger und 1 Xpresso zur N8. Und wenn ich ehrlich bin. Müsste ich ehrlich sein. Das fällt mir aber ebenso schwer, wie meine Bedürftigkeit zuzugeben. Und mein derzeitiges Unvermögen allein schlafen zu können.

Wie gross der Schmerz ist. Wie gross die Angst. Wie wild das Verlangen und wie lähmend die Trauer. Ab wann man anfängt zu kämpfen oder eben nicht.

Das alles.
Und wann ich bereit sein werde, die Kuh zu melken.

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Donnerstag, 27. Januar 2011
Horrorskop für den 27.01.11
Der heutige Tag könnte für Sie einige positive Turbulenzen in der Liebe bringen. Nutzen Sie heute den starken Rückenwind von Venus, es sind viele schöne Überraschungen drin. Sie sind ein Glückspilz.


Oder mit meinen Worten: Ich werde also Sex haben. Wie nett.

Guten Tag.

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Sonntag, 23. Januar 2011
Post aus dem Düsseldorfer Untergrund
Wenn Sie mir noch mal so viel Altpapier schicken, Frau Herzbruch!
Dann schicken Sie mir noch mal so viel Altpapier.

Die Pralinen lagen jetzt 1 paar Tage bei den Nachbarn und
wurden soeben abgeholt + zum Abendessen verspeist. Alle.

Haben Sie vielen Dank.
Es war köstlich.

Die Retourkutsche fährt bald in Ihre Richtung los!

DankeDanke.

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Montag, 17. Januar 2011
Ob sie wüsste, wo sie ist.
Eine kleine Auswahl.

- Ja, auf einer Kaffeesegelei.
Ob es nicht etwas zu kalt sei zum Segeln.
- Nein, es sei sehr warm.

- Ja, bei Shaun das Schaf.
Was sie denn da machen würde?!
- Das hätte sie den ganzen Tag auf dem Arm.
Ob das nicht sehr schwer sei.
- Ja, klar. Sie müsste sich ganz schön drehen.

- Ja, sie ist dort, wo der Tzatziki am schärfsten ist.
Wo das denn wäre.
- In Landsberg am Lech.

- Ja, bei der Lindenstrasse.
Was Sie denn da machen würde?!
- Da sei sie zur Aufsicht.

So. Oder so ähnlich. Spielen wir jeden Abend unser kleines Ratespiel. Und als ich ihr heute eine Memorykarte mit einem Streichholz darauf zeigte. Sagte sie sofort sehr überzeugt: Vogel.

Und wie dann der Neurologe den Pfleger fragt, ob meine Frau Mutter orientiert sei und der Typp auch noch JA antwortet.

Und als dann der Oberarzt in zivil [Wellensteyn] durch das Zimmer ging und sie fragte, warum der Polizist hier herumlaufen würde. Erklärte ich ihr, dass sei kein Polizist, sondern ihr Arzt. Und wie sie daraufhin meinte: Ich bin vielleicht krank, aber nicht blöd.

Und wie der Anästhesist unter die Narkoseerklärung schrieb: Habe die Patientin über die Risiken aufgeklärt. Patientin ist einverstanden.

Wie ich dann manchmal einfach nur mit dem Kopf schüttele.

Und wie mir die beste Freundin meiner Frau Mutter heute erklärte, sie könne das alte kranke Katz meiner Frau Mutter nicht länger behalten, weil sie die Haare und das Streu stören würden und weil sie auch mal nach Berlin fahren will.

Wie ich dachte, ich hätte eine Sorge weniger und sie 6 Wochen später zurückbekam.

Dies. Und wie sehr mir meine Mutter fehlt.

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Sonntag, 16. Januar 2011
Here we go again *2010
Zugenommen oder abgenommen?

Also das war so. Nachdem ich in 2009 zuerst dank LowCarb 7 Kilo abnahm um anschliessend 5 Kilo zuzunehmen. Hab ich mir 2010 ged8. Scheiss drauf. Und schiss drauf. Dann nahm ich, aufgrund plötzlicher Bewegungs- und Umtriebigkeitsimpulsen von Aussen ["Wenn ich mit dir fertig bin, hab ich nen knallrunden Po!"] im Sommer 2010 wenigstens 3 Kilo ab. Ohne was dafür zu tun. Also fast nichts.

Dann war Dezember. Und der zeigte mir, dass man wirklich nichts dafür tun muss, um abzunehmen. Schmolzen doch bei 4 Wochen QuasiNulldiät ganze 7 Kilo einfach so weg. Was aus ihnen wurde... man weiss es nicht. Aber ich passe jetzt auf, dass sie nicht zurückkommen. Sind doch jetzt dort, wo ich immer reine Umgehungsstrassen hatte, nur noch Kurven. Ich lasse das jetzt so. Vielleicht.

Haare länger oder kürzer?

Also das war so. Beim Frisör war ich in 2010 genau 1 mal. Und danach waren die quasi kürzer. Alles wieder nachgewaXen. Daher gehe ich in Kürze wieder. Und dieses mal dann mal so richtig. Interessant, oder?

Ich hätte die Haare ja gern wie Romy-Lidstrich-Schneider in Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen. Warum ich das nicht 1fach mal mache. Man weiss es nicht.

Mehr Kohle oder weniger?

2010 war, auch finanziell gesehen, mein persönliches Waterloo. Man kann auch InkassoJahr dazu sagen. Alle wollten was. Und am Ende war dann aber irgendwie alles bezahlt. Muss ja.

Mehr ausgegeben oder weniger?

Gleichviel.
Nur weniger verdient.
Bleibt 1fach nix kleben.

Mehr bewegt oder weniger?

Ich mich selbst jetzt?! Mehr bewegt. Viel mehr. Erst mit der Joggingnachbarin. Dann alleine. Dann wieder zu 2t. Und dann ne zeitlang Bahn gefahren. Da darf man nicht fusslahm sein. Da gehts permanent treppauf, treppab. Keinen Bock mehr. Fahre wieder mit dem Auto.

Der hirnrissigste Plan?

Auf die Suche nach meiner Mitte zu gehen.
Immer da wo die ist ~ bin ich nie. ~ frei nach EoC

Die gefährlichste Unternehmung?

Sehe ich so aus, als ob ich für gefährliche Unternehmungen zu haben bin?

Mich in meinen besten Freund zu verlieben. War gefährlich.
Aber auch hier. Gefahr erkannt ~ Gefahr gebannt.

Der beste Sex?

Das sag ich nicht.

Das leckerste Essen?

Das unterm Dach. Irgendwas mit Staudensellerie.

Das beeindruckendste Buch?

Da ich zum Glück niemanden beeindrucken muss. Brauche ich auch keine Bücherliste beifügen. Ich lese. Für mich. Beeinduckt hat mich nichts nachhaltig. Trotzdem fallen mir spontan Cobains Tagebücher ein. "OK, ich gehe jetzt zur Arbeit. Wenn du heut Morgen aufwachst, lies bitte mein Tagebuch. Durchwühl meine Sachen und mach dir ein Bild von mir." Ob echt oder gefälscht. Mir egal. Ich habe ein paar tolle neue Vokabeln gelernt. Darf man alle nicht laut sagen.

Der ergreifendste Film?

I don't think you should feel about a film.
You should feel about a woman, not a movie.
You can't kiss a movie!

~ Jean Luc Godard

Ergriffen war ich von einem WortweXel in einem Film eines finnischen Regisseurs.

She said: Ich habe mir schon Gedanken gemacht.
He said: Grundlos.

Das würde man gern öfter mal hören. Das war wie in kleiner Tritt. Gegen meinen Beziehungsascheimer. In dem viele zerknüttelte Worte liegen. Aber niemals so schöne.

Grundlos.

Die beste CD?

Hm. Hm. Hm. Ich hab viel Gossip gehört. Und Placebo. Und EoC. Aber das is ja alles noch 2009er. Die beste CD. Hm. Hm. Hm. Die beste CD. Moment, ich frag mal.
Sie sagt: The Dead Weather – Sea of Cowards

Das schönste Konzert?

Das ist ja wohl ganz 1fach.

Die meiste Zeit verbracht mit …?

Den kleinen Männlein. Und das war wunderbar.

Die schönste Zeit verbracht mit …?



[M]einem Capitano, CGN und Karlsson. Und natürlich der Familie.

Vorherrschendes Gefühl 2010?

Das kann doch alles nicht wahr sein!
Mal im positiven, mal im negativen und sehr oft im sehr negativen Sinne.

2010 zum ersten Mal getan?

Während der Autofahrt Fingernägel lackiert. In rot. Und nicht etwa an der Ampel. Nein, während der Fahrt. Man kommt zu nix.

2010 nach langer Zeit wieder getan?

Beziehung geprobt. Ging in die Hose. Leider nicht weiter.

Drei Dinge, auf die ich 2010 gut hätte verzichten können?

Unbegründete Selbstzweifel.
Wir würden Sie gern einstellen; wir würden Sie gern nicht einstellen. - Hickihacki.
Und dass meine Frau Mutter 1fach so tot umfiel. Das war wirklich fies.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Von mir. Alle Jahre wieder. Wird sich wohl auch nichts daran ändern. Es sei denn, ich überzeuge endlich mal jemanden. Nachhaltig. Dann denk ich mir was neues aus.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Ich weiss es gar nicht. Aber ich würde es gern wissen.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

Essen um neun.
Oder so ähnlich.

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Kann ich nicht beurteilen. Musst du mir sagen.

Der blödeste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

Nur einen? Ich habe Hunderte gesammelt. Da kann ich mich gar nicht entscheiden.

2010 war mit einem Wort …?

mutig

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Mittwoch, 12. Januar 2011
vergeben&vergessen
wenn man jemandem
alles verziehen hat,
ist man mit ihm fertig.

~ s. freud

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