Montag, 13. Juli 2020
nice try


Aber darauf falle ich nicht rein.

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Donnerstag, 9. Juli 2020
Stroke unit
“They say when you meet the love of your life,
time stops, and that's true.
What they don't tell you is that when it starts again,
it moves extra fast to catch up.”








Meine Mutter hatte sich Ende 84 eine schwarze Hose gekauft. Leider 5 kg zu klein. Wann sie die tragen möchte, frug mein Vater. Und sie wusste es nicht. Kurze Zeit später verschüttete sie Salz; so hat sie es mir immer wieder erzählt. Und das war später für immer in unserer Familie ein böses Omen. Salz verschütten bedeutete eine Träne weinen für jedes verschüttete Korn. Wurde in unserer Familie Salz verschüttet, machten alle um mich herum ihr Testament.

Die Geschichte fiel mir nun ein. Als ich ein schwarzes Kleid kaufte. Kurz, aber seriös. Und irgendwie ohne Anlass.

Wann ich das tragen möchte, frug mich mein Mann. Und ich wusste es nicht. Dann dachte ich an meine Mutter. Und an meinen Vater. Und an schwarze Hosen ohne Anlass. Und füllte einen Rücksendeschein aus.

Als ich dann gestern den Notarzt gerufen habe, fiel mir das alles wieder ein. Meine Mutter. Mein Vater. Und auch die schwarze Hose ohne Anlass.

Anfang 85 verunglückte mein Vater.
Die schwarze Hose ohne Anlass hat meiner Mutter anlässlich seiner Beerdigung gepasst. Es wurden mehr als 1000 Tränen geweint.


Morgen geht das Kleid zurück.
Vielleicht kommen wir dann mit einem blauen Auge davon.
Bis auf Weiteres kein Salz.

Und irgendwann erzähle ich mal etwas Schönes.

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Freitag, 21. Dezember 2018
You scoop me up
Das Schöne am Heiraten ist ja.
Man heiratet jemanden.

Das Doofe am Heiraten ist ja.
Man heiratet alle anderen.
Nicht.

Es ist fast so, als müsste man nun alle losen Fäden verknoten.
Auch die, von denen man annahm, dass sie längst verwebt wären.
Im Teppich der Vergangenheit.

Doch jetzt. Wo man den Sack zu macht. Spürt man auf 1mal.
Wie zerfleddert die Enden sind. Wie sehr sie immer noch fühlen.
Wie sehr sie an der Seele ziehen.

Wie ein kalter Wind.
Vor dem man die Tür verschließen muss.
Sodass man nicht friert.




"I had a dream about you last night. You were shovelling snow. You were just a little girl in a flannel night gown. And you were shovelling snow from the walk in front of our house. And I was the snow, I was the snow. And everywhere it landed and everywhere it covered. You scoop me up with a big red shovel. You scoop me up."

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Montag, 10. Dezember 2018
Grünkohltag 2018
Als ploetzlich im 2t-LieblinXrestaurant (das 1st-LieblinXrestaurant hatte keinen Grünkohl.). Unser Lied ertönte. Und er eine kleine Kiste über den Tisch schob. Mit der Frage: "Möchtest du meine Frau werden, Devilla Deville?!". Und ich sagte. "Das ist nicht witzig!". Und dann an seinem Blick erkannte, dass niemand einen Witz gemacht hatte. Und er auch eben dies bestätigte. Und wie ich dann: "Na gut." sagte. "Na gut, dann ja.".

Kann man ja mal machen.



The end.

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Dienstag, 19. Dezember 2017
Immer da wo du bist. Bin ich nie.
Da wo du hin gehst ...
... da bist du dann.

~ frei nach Jon Kabat-Zinn und Sven Regener



What I am to you is not real
What I am to you you do not need
What I am to you is not what you mean to me
You give me miles and miles of mountains
And I'll ask for the sea
~ Damien Rice

Immer noch.
ich

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Samstag, 16. Dezember 2017
Später, Mama.
Als ich neulich mal 7 Wochen nicht nach Hause durfte.
Habe ich etwas Entscheidendes gelernt.

Häkeln zum Beispiel.
Häkeln entspannt und beruhigt die Nerven.


[Ich kann mir meine Freunde jetzt selbst aussuchen. Aus einem Buch.]


Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als du es mir beibringen wolltest und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit.


Bei jeder neuen Masche, die ich lerne.
Bei jedem neuen Stich.
Denke ich an dich.

.

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Freitag, 15. Dezember 2017
Ich bin nicht verrückt.
Meine Mutter hat mich testen lassen.


[We're all mad here!]

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Mittwoch, 13. Dezember 2017
Erst mal noch Krankenbett
Wir haben uns das mit dem Sterbebett nämlich kurzfristig anders überlegt.
So lange man noch lebt, ist man nicht tot.
Ist ja irgendwie schon so.

Ich werde mir morgen einen kleinen Bart ankleben und die Brille zuhause lassen. Wenn ich die Praxis betrete. Um neues Antiböse zu holen.

Wenn ich nicht erkannt werde, kann mir auch keiner sagen,
dass der Pathologe schon weiß, was wir haben.

Am Montag ist Faden ziehen.
Das reicht doch, wenn man uns dann die Illusion vom ewigen Leben nimmt.
Dann haben wir wenigstens noch 1 schönes Wochenende.
Ohne Lymphdrüsenkrebs.


[Es lauscht gebannt. Und kann schon wieder auf dem Rücken liegen dabei.]


[Was DerUrmel dazu sagt? Nüscht. Es imitiert lediglich einen halben Dominostein.
Wer kann anlegen?]

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Dienstag, 12. Dezember 2017
I can has Cheezburgers pizza?
Steh ich ja seit Tagen.
4 um genau zu sein.

Wie ein Giftmischer. In der Küche, in der nicht mehr gekocht wird. Und versuche dem Kind das Antibiotika unterzujubeln. Alles hat man versucht; was der Markt her gab, wurde gekauft.

Was ich in all der Aufregung irgendwie vergessen hatte und völlig außer 8 ließ, meine Nerven. Menschenessen!

Natürlich. Wie kann man nur so blöd sein. Ein x lächeln. Ding Dong.
Ratzfatzkatz. Antibiotika mit Käserand.
Kann man ja auch mal essen.


[Es kam wie ein geöltes Rennpferdchen aus dem Stall geschossen. Wunderheilung durch Lieferando. Potzblitz.]


Was ich dazu noch sagen wollte.
Flutscht mir anderntags beim Pulverisieren des Medikaments. Wattn Aufriss. Eine halbe Tablette weg und landet auf dem Küchenboden. Kommt DerUrmel vorbeigeschlendert. Kukkt. Und isst sie auf. Ohne vorher daran zu schnüffeln.

Tjanun.
Jeder Fisch ist anders.
Hat Oma immer gesagt.

Wir essen jetzt noch bis Montag (einschl.) Pizza.
Weiter denken wir nicht.
Das hat sich nicht bewährt.

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Montag, 11. Dezember 2017
Alarm im Hafen; schon wieder
Als ich damals.
Mit dem Arzt ausging. Und er diese Sachen sagte. Über die Lebenserwartung [m]eines Mitbewohners. Wusste ich noch nicht. Dass der Mann ganz 1fach Bescheid wusste. Vermutlich sogar studiert hatte.

Wer glaubt denn schon Männern?
Mit solchen Schuhen?

Es ist jetzt also so. Dass er leider gar nicht richtig falsch lag. Der Arzt. Zumindest teilweise. Ist der Tuenni zwar erst 9. Haben wir doch eine lebensbedrohliche Erkrankung ohne ganz genaue Diagnose vorliegen. Außerdem einen 12 cm langen Schnitt. Am Bauch des Patienten.


[Es liegt im Schrank und man weiß nicht. Ob es sich gerade darin erholt. Oder stirbt.]

"Man weiß es alles nicht so genau." Sagt die Eine den einen Tag mit dem Ultraschallgerät. Man findet auch Nichts. Außer, "dass alles da drin viel zu groß ist". Sagt der Andere anderntags mit dem Skalpell.

Jetzt ist es so. Dass wir einen Pathologen beauftragt haben. Und es ist ja eigentlich so. Dass ich das schon immer mal machen wollte. Nur eben nicht in diesem Fall.


[Bilderbücher vorlesen. Kann man ja mal machen.
Da es kein Englisch kann. Übersetze ich. Wahrheitsgetreu.]


[Es versteht jedes Wort. Vor allem aber. Eiscreme.]

Was wir haben.
Ist das Jetzt und das Hier.
Kannste machen nix.

Ich dachte.
Das sollten Sie wissen.
Waren Sie doch dabei.
Als er Einzug hielt.

In mein Herz.

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