Flashback
Ob er sonst noch etwas für mich tun könnte. Fragt er mich. Hinterher. Während er vor mir kniet und sich die Schuhe zubindet. Und ich kann an seinem Grinsen ablesen, dass er einen Scherz macht. Aber ich nehme ihn ernst. Sage ja. Und kündige an. Dass er diese Bitte vermutlich seltsam finden wird.

Er steht nun vor mir. Und wartet. Und ich. Wage nicht laut zu sprechen. Weil ich Angst habe. Er könnte ablehnen. Flüstere dann fast. Könntest du mich kurz in den Arm nehmen?

Er sieht mich an. Atmet ein und lange aus. Und fast kann ich hören. Wie er sagt. Das geht doch nicht. Als er mich auch schon in seine Arme schliesst. Und ich. Mit den Händen auf seiner Brust. Damit wenigstens meine Arme noch zwischen uns sind. Lehne meinen Kopf an den Mann. Der mir eben noch sehr viel näher war. Aber anders. Und versuche diesen Moment. Einzusaugen. Zu konservieren. Damit ich davon zehren kann.

Er sagt nichts. Streichelt meinen Hinterkopf und ich halte den Atem an. Er bemerkt meine Unruhe. Und auch den Unwillen in seinem Arm zu weinen. Auf meinen Druck hin. Hält er mich fester. Und flüstert jetzt auch. Ich weiss nicht, was dir alles passiert ist. Aber es tut mir leid, dass ich nicht da war. Ich schlucke schwer. Nicke. Und sage. Ich weiss. Dann gibt er mich frei.

Bevor wir uns auflösen.
Nimmt er noch einmal meine Hand.
Wir sagen nichts.
Ein Kuss.
Dann ist er weg.

Nur ich.
Ich bin noch da.

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monolog, Dienstag, 23. März 2010, 13:15
Hoffnungsschimmer und größte Herausforderung zugleich. Ganz am Ende, da ist man immer da. Allein.

frl.deville, Dienstag, 23. März 2010, 17:16
Am Anfang. Am Ende.
Und in der Mitte.
Auch.