Instead of Passionsspiele
Ich trage einen 22€-teuren Stempel am Handgelenk.
Und eine Frangipanibluete im frisch gefärbten Haar.

An der Freiheit bleibe ich kurz stehen. Aber da ich schlendernde Touristen ohne Ziel auf den Tod nicht, Sie wissen schon. Rase ich weiter. Mit dem Mann am Ärmel. Stammbar. NichtsosehrStammbar. ÜberhauptkeineStammbar.

Bis hin zum Sorgenbrecher.



Da sitzen wir also. Als ich merke.
Dass es kein wir [mehr] gibt.

Wie schnell ich manchmal gehen kann.
Also aufstehen, alles anziehen, weg.
Vom Null auf Adios in 0,3 Sekunden.

Ich kann gar nicht fahren.
Dennoch finde ich mich in meinem Auto wieder.
Sitze. Zittere. Und lasse ein paar heissen Tränen ihren Lauf.

Hätte ich gewusst. Wohin ich gehen kann.
Hätte ich gewusst, wer mir öffnet. Wenn ich mitten in der N8 vor der Tür stehe. Mich ohne gross zu fragen hereinlässt. Die Bettdecke lupft. Mich lieb hält. Und einfach nur da ist. Für mich. Und für all das. Hätte ich gewusst, wer das für mich tut.

Wäre ich nicht nach Hause gefahren.
Hätte ich gewusst, wer mich nimmt.
Läge ich in einem Arm.
Und nicht hier.
Im Nirgendwo.
Im Nichts.

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monolog, Sonntag, 26. September 2010, 13:48
Ach, Herz. Berlin ist zu weit weg.
Ich hoffe, du hattest ein Mutz, das sich in deinen Arm gekuschelt hat, ersatzweise.

frl.deville, Sonntag, 26. September 2010, 14:46
Ach du. Ich hätts auch erst mehr so zum Frühstück geschafft. :o]
Leider hab ich mein letztes [Benzin-]Geld für eine absolut sinnlose Veranstaltung ausgegeben.

Die Mutzen sind immer da.
Das ist ein grosses Glück.
Ohne die. Wüsst ich manchmal nicht.
Wo ich wäre.