Wie schlecht man eigentlich sieht, merkt man erst,
wenn man besser sieht. Mein überraschter Freudenjuchzer wurde
sogleich von einem kleinen VerzweiflunXweinkrampf abgelöst, als
ich die Brille ~probeweise~ wieder absetzte.

Nein. Das Teil gehört jetzt zu mir.
Und ich weiß noch nicht. Wie ich das finden soll.
Bin ich doch jetzt nicht nur klein und slightly pummelich.
Sondern auch noch Brillenträgerin. Handycap³.



Andererseits. Sieht man aber auch 1fach viel besser.
Und deutlicher. Mein Gott, was man alles sieht.
Probierte ich doch nach der Brillenabholung im Laden nebenan
auch noch 1 Paar Hosen an. Weiha.

Nur wohin ich mir jetzt die Haare klemmen soll, wenn hinter
den Ohren nun schon die Bügel sind. Das weiß ich noch nicht.

Hallo Welt, ich bin die deVille. Und ich seh dich!

Eine kleine, vorsichtige Aufräumaktion bringt es ans Licht.
Das ist keine Wohnung. Das ist ein Kuriositätenkabinett.
Ich habe zu viel Plunder. Ich muss dringend ausmisten.

Also. Operation Platz-schaffen-für-noch-mehr-Kuriositäten gestartet.

Beherberge ich doch beispielsweise Geschirr für 12 Personen [das ganze Besteck ~ nicht zu vergessen], aber keinen Esstisch. Schon seltsam. Eine Reliktsammlung. Sozusagen.

Fürchterlich.


[Aus der deVillschen Aussteuer ~ ungenutzt]

Ein Mensch, der allein lebt, benötigt eigentlich nur einen Becher, einen Löffel, ein Holzbrettchen und ein Messer. Finde ich. Und ich. Ich habe neben meinem 12-Mann-Geschirr auch noch 12 Fondue-Teller [von Frau Mama aus den 70ern, so hübsch in hornhautumbra und dunkelgrün; kann mich unmöglich trennen].

Fürchterlich.


[Kobold auf Kobalt]

Braucht man doch schon einen gesamten Küchenschrank um die Gerätschaften unterzubringen, die man nur einmal jährlich nutzt: Fondue, Raclette, Sandwichmaker [2x], heisser Stein, Römertopf, Orangenpresse, Entsafter, uswusf.

Fürchterlich.

So geht es nicht weiter. Es muss 1 Ruck durch die deVilla gehen.

Guten Tag.