Dienstag, 26. Oktober 2010
Es ist wieder Herbst





Sonst war nichts.


Ach, doch.

Te extraño...

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Sonntag, 24. Oktober 2010
Some girls are bigger than others






Als ich mit Karlsson und einem AusstellunXeröffnunXbier zwischen all den Leuten das Wochenende eröffne. Und plötzlich und für den Rest des Abends CGN vor mir steht. Und wie ich vor ihm stehe. Und wie der DJ in dieser ganz kleinen Bar dann später die ganz grosse Musik rausholt. Und wie meine kleine Hand, die CGN am nächsten ist. Ebenfalls für den Rest des Abends, eine Faust formt und ich immerzu nicht anfassen denke. Und mir das beinahe gelingt. Und wie ich dann am nächsten Morgen neben Karlsson erwache. Erschöpft. Verspannt. Und irgendwie. So leergeträumt.


Send me the pillow, the one that you dream on
and I'll send you mine

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Mittwoch, 20. Oktober 2010
building our family a dream
Wie warm mir wird. Obwohl es kalt ist. Als wir Hand in Hand durch den Park gehen. Und seine Tochter aufgeregt neben uns herhüpft. Und mich fragt, ob meine Katzen auch mal in ihrem Bett schlafen dürfen, wenn wir alle zusammen wohnen. Wie Karlsson mich ansieht, als ich lachend Klaro, nur noch! antworte. Und wie leicht sich plötzlich alles anfühlt.


Als ich ihm ein paar Tage später davon erzähle. Sagt er, dass es sich um Harmonieträume aus der Parallelwelt handelt, die wichtig sind. Für meine Heilung.
Und ich möchte gerne daran glauben.

Manche Worte von ihm. Sind wie warmweiche Stirnküsse.
Und vielleicht kann ich ihm das irgendwann sagen.

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Montag, 18. Oktober 2010
middl of oktember schon


Eine Woche Fieber. Ein Buch angefangen. Und auf Seite 95 bemerkt, dass ich bis da hin ganz genau gar nichts verstanden habe. Ausser dass die Autorin, oder deren Übersetzerin, das weiss man ja immer nicht so genau, mir mit dem Wort "insistierte" fürchterlich auf den Wecker ging. Ob die Hauptperson männlich oder weiblich ist. Oder ob es überhaupt eine gibt. Wir werden es nicht erfahren. Ich habe es weg gelegt. Und ein Kinderbuch angefangen. Und was soll ich sagen. Seite 265 und ich bin absolut im Bilde. Verstehe alles. Und bisher kam auch ganz genau kein mal insistieren vor. Geht doch.

Das erste mal seit dem Sommer wieder bei Ezra&Hill angehalten. Und dann lange geweint. Vielleicht bin ich zeitweise von Taktgefühl entbunden. Gut. Nicht aber von Empathie. Wie viel die Liebe aushält. Und halten muss. Und wann ich wohl meinen Menschen finde.

Als ich über dich nachdachte und mir 1fiel, dass man da eigentlich gar nicht drüber nachdenken darf. Wie gern ich das Meer sehen würde. Und wie dringend ich mal weg müsste. Bis mir 1fiel, dass ich ja auch wieder zurück kommen müsste. Und dann kann ich ja auch gleich da bleiben.

der moment ist die tat
die du tust augenblick
denn dein auge erblickt
was du tust und erschrickt
vor dem ding das du kennst
weil es immer da war
die musik ist aus ...
... und ist immer noch da

Und wie unwichtig und belanglos dieses Internetz eigentlich inzwischen ist. Von dem immer alle reden. Ist es und alles, was darin ist, doch weg. Wenn man bloss den Stecker zieht. Mich schrittweise entfernt. Geschäftliche und private Avatare sterben lassen. 1 Anfang. Auch wenn ich noch nicht weiss. Von was. Pandora muss zurück in ihre Box. Das und wie gern ich mal wieder eine N8 durchtanzen würde. Und wie sehr ich bei Mick Jones an Jamie Hince denken muss.

Das Fieber ist weg. Und ich habe ob des gemeinen Hustens jetzt 'en Woch lang dä Schnüss' [Quelle!] gehalten und bin trotzdem nicht erleuchtet. Schlimmer noch. Ich habe nicht mal den Abwasch geschafft.

Morgen geh ich wieder ins Büro.
Mein Kfee ist alle.

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Mittwoch, 13. Oktober 2010
sick inside


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Sonntag, 10. Oktober 2010
Ende der Starre
Wenn nach 7 Tagen das erste mal eine brauchbare Pupillenreaktion registrierbar ist und das schwarze Gespenst Hirntod, das über allem schwebt und über das keiner zu reden wagt, endlich etwas blasser zu werden scheint. Wie wir eine Telefonkette bilden und die Tränen meines Bruders mein kleines Schwesterherz sprengen.

Heute N8 sehen wir alle zum Mond hinauf. Gemeinsam.

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Tag 935
Vielen lieben Dank für all die Anteilnahme in den Kommentaren und per Email. Es ist schön zu wissen, dass man jemanden hat, der an einen denkt. Wir geben die Hoffnung nicht auf.


Eine Woche Koma. Vor kurzem hätte sich das für mich noch entspannend angehört. Leider bleibt alles gespannt. 5 Tage weiterschlafen. 10 Tage aufwachen. Wenn alles stabil bleibt. Die gequetschte Lunge muss bis dahin über einen Luftröhrenschnitt beatmet werden. Alleine atmen. Soll er nie mehr können. Es gibt so viel zwischen Himmel und Erde, was wir nicht begreifen werden.



Was ich auch nicht begreife. Sind die Kommentare.
Ich denke nur. Was will die Alte?! Hat die vielleicht gesoffen?!
Kennt die mich?! War die dabei?! Was glaubt sie zu wissen?!
Was glaubt sie, wer sie ist?! Und was noch viel wichtiger ist.
Was geht es sie an?

Und wo war sie, als alles gut war?! Und warum kommen manche Menschen erst aus ihren Löchern, wenn es was Böses zu sagen gibt?! Warum wird ein Zaungastkönig zu einem Aasfresser?! Gibts da drüben nichts, wovon sie sich ernähren kann?! Scheinbar nicht. Guten Hunger. Und fick dich.



Die Erkältung mit Fieber separiert mich von dem Rest. Obwohl die Ärzte sagten, dass man schlimmere Sachen aus der Intensivstation mit rausnehmen kann, als mit reinbringen. Sicher ist sicher. Jemand, der nie wieder einen Hustenreflex haben soll. Sollte sich lieber nicht anstecken.



Wie ich erneut dem unangenehmen Personaler gegenüber sitze und er was von Qualitätspersonal faselt und ich nur laut lachen kann, da meine Kolleginnen Friseurin und RA-Gehilfin sind. Wie albern das alles ist. Und traurig. Und wie ich mir auf alles ein Ei backe.



Der Eine. Mehr tot als lebendig. Und die Andere, die per Sturzgeburt auf die Welt drängte. Ganz so, als hätte sie Angst, etwas zu verpassen. Eine Nichte 2ten Grades. Gerade mal 3000 Gramm schwer. Und hoffentlich jetzt nicht enttäuscht. Besteht ihr Leben doch erst mal nur aus fader Milch & Verdauung.



Ein Mann, der mich unglaublich interessiert und seine Angst, mich zu langweilen.



Eine Mutter, die freudig einer lebensbedrohenden Operation entgegenfiebert und nur noch stricken kann. Schals und Hausschuhe habe ich jetzt schon genug. Ich gebe einen xxxl-Pullover in Auftrag. Und hoffe.



Mein Wunsch zu heiraten. 4 Kinder zu bekommen.
Jedes Jahr eines.

Und die Realität. Wärmflasche&LittleWomen.



und noch was rudi hör mal
lass es sein mit der gitarre
lass es sein

~Herwig Mitteregger

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Freitag, 8. Oktober 2010
Tag 933
Dass es die Familie zusammen bringt. Ist ein positiver Nebeneffekt. Auf den wir alle gern verzichtet hätten, wäre uns dieses Leid damit erspart geblieben.

Dennoch. Jetzt. Da ich meine Familie so unglaublich leiden sehe. Befinde ich mich auf einem wundersamen Gesundkurs. Will lieber meine Probleme lösen. Als mich selbst... auf.

Wir brauchen jeden. Keiner ist entbehrlich.
Und so lange die Ärzte noch kommen, um zu beraten, wie Knie, Becken und Gesicht gerichtet werden. So lange lassen wir nicht los.



Wir lassen dich nicht los.

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Mittwoch, 6. Oktober 2010
Tag 932
Es ist die Zeit, in der die Familie immer noch fassungslos und ungläubig, fast ferngesteuert, dem Geschehen beiwohnt und die emotionslosen Erklärungen der Ärzte, die eher wie Automechaniker klingen, ertragen und verarbeiten müssen.

Während wir alle noch voll Hoffnung sind. Raten die Ärzte, die Wohnung zu kündigen und für den Arbeitgeber geben sie ein Schreiben mit. In dem so viel steht wie. Der wird nicht mehr.

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Dienstag, 5. Oktober 2010
Tag 931
Als die FrauMutter-Telefonnummer auf dem Bürotelefon blinkt, zucke ich innerlich zusammen. Denn im Büro darf man mich nur anrufen, wenn etwas sehr Schönes, oder etwas sehr Schlimmes passiert ist. Belanglosigkeiten müssen bis nach Feierabend warten. So handhabe ich das. Schon immer.

Da meine Familie eher selten grössere Lottogewinne erzielt. Rechne ich mit dem Schlimmsten. Und obwohl das nicht mein schönster Wesenszug ist. Werde ich nicht enttäuscht.

Ein offenes Schädel-Hirn-Trauma in der Familie hat jetzt eigentlich noch gefehlt, um alles, was einen sonst bedrücken mag, völlig nichtig werden zu lassen.


Er war ein paar Sekunden lang nicht aufmerksam und hat sich jeden Knochen gebrochen, den man sich als Nicht-Mediziner denken kann. Und leider auch noch ein paar andere.

Es sei zwar noch zu früh. Und sie wollen einem nicht die Hoffnung nehmen. Aber man solle sich vorbereiten. Auf den schlimmsten Fall. Sagen die Ärzte, die sein Gehirn operierten.



Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich jetzt sagen, dass das immer nur uns passiert. Unserer Familie. Aber das stimmt ja nicht. Das passiert immer wieder. Jeden Tag. Jedem. Und umso grösser die Familie ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass jemandem, der einem Nahe steht, etwas zustösst. Rede ich mir ein.


Ich weiss nicht, wie lange ich nicht mehr gebetet habe.

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Dienstag, 5. Oktober 2010
Jaja, deine Mudder.
Kaum bist du aus der einen Scheisse rausgekrabbelt. Hast all deine Federn geputzt und geordnet. Kommt der Nächste. Und kippt eine Tonne Mist über dich. Grundlos.

Und alles was du denken kannst.
Ach, Imprägnierspray vergessen.

Vielleicht messe ich den falschen Dingen zu viel Beachtung bei.
Vielleicht messe ich den richtigen Dingen zu wenig Beachtung bei.

Ich habe beschlossen, meine Ignoranz weiter auszubauen. Menschen zu ignorieren, die eigentlich nur Probleme mit ihrem runzeligen Selbst haben. Und immer nur draufdreschen können, weil sie sonst nicht wissen, wo sie hin sollen. Mit ihrem Schmerz. Der so gar nichts mit mir zu tun hat. Das ist alles so hilfreich wie ein Furz im Raumanzug. Ich lasse mich nicht mehr mit LangeWeile langweilen. Keine Zeit.








[offen bleiben!]


[Wär nett, aber ich glaube nicht mehr daran.]

Vielleicht sollte ich für den Rest des Jahres ganz bei mir bleiben. Und mich nur hin und wieder Karlsson hingeben. Der so gar keinen Druck ausübt. Auf mich. Und auf all das. Und wenn das bedeutet, dass ich für immer JimiHendrix, BoDiddley und was weiss denn ich, wer im letzten Jahrhundert alles verstorben ist, hören muss. Dann ist mir das auch recht.

VoodooChild instead of CherryBlossomGirl.
Ich mach da mit. Ich bin dabei.
Was hab ich zu verlieren.


Sterben kann ich auch im nächsten Jahr noch.

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