Dienstag, 30. September 2008
Müder 3er
Ich liege mit Original und Fälschung auf der Couch.


Original


Fälschung

Anscheinend falle ich immer wieder auf die gleichen Kerle rein.
Poeh.


Und weil das noch nicht reicht.
Schauen wir uns jetzt den Mulder an.

Is ja nich so, als hätten wir von Männern mit einem
gestörten Verhältnis zu Frauen die Nase voll.

Nönö.
Wir können noch.

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Unser Känguruh
Ich hatte vergessen, wie anstrengend das ist.
Wie konnte ich nur. Dabei hatte ich doch alles so genau aufgeschrieben.

Bei uns sieht es aus wie im Kindergarten.
Spielzeug. Überall. Kissen, Decken, Nester.

Am liebsten sitzt man aber auf Frauchens Dekollete und sucht an ihrem Hals minutenlang nach einem Nuckel. Ohrläppchen gehen voll gut durch. Milch bleibt allerdings aus.
Und weil Frauchen einen nicht die ganze Zeit festhalten kann.
Hängt man sich in ihr Halstuch und wacht nur auf, wenn man abzurutschen droht.
Man könnte ja im Abwasch landen.



Ständig spielt man KloTaxi. Oder zumindest immer dann,
wenn der Weg zum Klo zu weit erscheint.
Und dann dieser Gestank. Vorn riecht er nach Kinderkotze.
Und hinten. Nach Dünnpfiff. Ein Traum.

Wir warten aufs erste feste Würstchen.
Dann geben wir einen aus!

Nix ist sicher. Alles wird genauestens inspiziert.
Es wird an Kabeln gekaut. An Couchkissen gekratzt.
Man springt an Hosenbeinen hoch.
Wahlweise auch an Bademänteln. Nackter Haut.
Egal. Bloß hoch.

Zwischendurch immer mal 1 kleines Schläfchen.
Aber nur, um danach noch mehr aufzudrehen.



Nachts um 2 Uhr ist Schlafenszeit?! Wer hattn das erfunden?
Lieber müssen pausenlose Kämpfe mit ErstKatz unter meinem
Bett ausgetragen werden.

Anschließend wird auch bei ihm ein Nuckel vermutet.
Kein drankommen. Voll sperrig, das Erstkatz.



Dünnpfiff.
Sonst gut.

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Scheiden tut weh
Wir sitzen bei KFEE und Kuchen. Als sie mir sagt,
dass sie einen Anschlag auf mich vorhat.
Zur Bank soll ich sie fahren. Und was unterschreiben.
Was denn unterschreiben?! frage ich über die KFEE-Tasse hinweg.
Das Sparbuch. Sie will mir das Sparbuch überschreiben.

Wozu das denn?! will ich wissen.
Damit ich mal alles bezahlen kann.
Die Haushaltsauflösung. Das Entrümpeln.
Und renoviert werden muss bestimmt auch was.

Ich stelle meine Tasse ab. Wir sehen uns an.
Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
Also frage ich: Haushaltsauflösung?! Entrümpeln?! Warum, willst du weg?

Ja, sagt sie, sie müsse leider irgendwann weg.
Ach du! sag ich. Und nehme ihre Hand.

Wir halten uns an den Händen.
Schweigen eine Weile und verdrücken ein paar Tränen.
Jede für sich. Spürt ihren eigenen Schmerz.

Ein Leben ohne sie.
Für mich.
Kaum vorstellbar.
Geh nicht.

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