Sonntag, 23. Januar 2011
Post aus dem Düsseldorfer Untergrund
Wenn Sie mir noch mal so viel Altpapier schicken, Frau Herzbruch!
Dann schicken Sie mir noch mal so viel Altpapier.

Die Pralinen lagen jetzt 1 paar Tage bei den Nachbarn und
wurden soeben abgeholt + zum Abendessen verspeist. Alle.

Haben Sie vielen Dank.
Es war köstlich.

Die Retourkutsche fährt bald in Ihre Richtung los!

DankeDanke.

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Montag, 17. Januar 2011
Ob sie wüsste, wo sie ist.
Eine kleine Auswahl.

- Ja, auf einer Kaffeesegelei.
Ob es nicht etwas zu kalt sei zum Segeln.
- Nein, es sei sehr warm.

- Ja, bei Shaun das Schaf.
Was sie denn da machen würde?!
- Das hätte sie den ganzen Tag auf dem Arm.
Ob das nicht sehr schwer sei.
- Ja, klar. Sie müsste sich ganz schön drehen.

- Ja, sie ist dort, wo der Tzatziki am schärfsten ist.
Wo das denn wäre.
- In Landsberg am Lech.

- Ja, bei der Lindenstrasse.
Was Sie denn da machen würde?!
- Da sei sie zur Aufsicht.

So. Oder so ähnlich. Spielen wir jeden Abend unser kleines Ratespiel. Und als ich ihr heute eine Memorykarte mit einem Streichholz darauf zeigte. Sagte sie sofort sehr überzeugt: Vogel.

Und wie dann der Neurologe den Pfleger fragt, ob meine Frau Mutter orientiert sei und der Typp auch noch JA antwortet.

Und als dann der Oberarzt in zivil [Wellensteyn] durch das Zimmer ging und sie fragte, warum der Polizist hier herumlaufen würde. Erklärte ich ihr, dass sei kein Polizist, sondern ihr Arzt. Und wie sie daraufhin meinte: Ich bin vielleicht krank, aber nicht blöd.

Und wie der Anästhesist unter die Narkoseerklärung schrieb: Habe die Patientin über die Risiken aufgeklärt. Patientin ist einverstanden.

Wie ich dann manchmal einfach nur mit dem Kopf schüttele.

Und wie mir die beste Freundin meiner Frau Mutter heute erklärte, sie könne das alte kranke Katz meiner Frau Mutter nicht länger behalten, weil sie die Haare und das Streu stören würden und weil sie auch mal nach Berlin fahren will.

Wie ich dachte, ich hätte eine Sorge weniger und sie 6 Wochen später zurückbekam.

Dies. Und wie sehr mir meine Mutter fehlt.

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Sonntag, 16. Januar 2011
Here we go again *2010
Zugenommen oder abgenommen?

Also das war so. Nachdem ich in 2009 zuerst dank LowCarb 7 Kilo abnahm um anschliessend 5 Kilo zuzunehmen. Hab ich mir 2010 ged8. Scheiss drauf. Und schiss drauf. Dann nahm ich, aufgrund plötzlicher Bewegungs- und Umtriebigkeitsimpulsen von Aussen ["Wenn ich mit dir fertig bin, hab ich nen knallrunden Po!"] im Sommer 2010 wenigstens 3 Kilo ab. Ohne was dafür zu tun. Also fast nichts.

Dann war Dezember. Und der zeigte mir, dass man wirklich nichts dafür tun muss, um abzunehmen. Schmolzen doch bei 4 Wochen QuasiNulldiät ganze 7 Kilo einfach so weg. Was aus ihnen wurde... man weiss es nicht. Aber ich passe jetzt auf, dass sie nicht zurückkommen. Sind doch jetzt dort, wo ich immer reine Umgehungsstrassen hatte, nur noch Kurven. Ich lasse das jetzt so. Vielleicht.

Haare länger oder kürzer?

Also das war so. Beim Frisör war ich in 2010 genau 1 mal. Und danach waren die quasi kürzer. Alles wieder nachgewaXen. Daher gehe ich in Kürze wieder. Und dieses mal dann mal so richtig. Interessant, oder?

Ich hätte die Haare ja gern wie Romy-Lidstrich-Schneider in Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen. Warum ich das nicht 1fach mal mache. Man weiss es nicht.

Mehr Kohle oder weniger?

2010 war, auch finanziell gesehen, mein persönliches Waterloo. Man kann auch InkassoJahr dazu sagen. Alle wollten was. Und am Ende war dann aber irgendwie alles bezahlt. Muss ja.

Mehr ausgegeben oder weniger?

Gleichviel.
Nur weniger verdient.
Bleibt 1fach nix kleben.

Mehr bewegt oder weniger?

Ich mich selbst jetzt?! Mehr bewegt. Viel mehr. Erst mit der Joggingnachbarin. Dann alleine. Dann wieder zu 2t. Und dann ne zeitlang Bahn gefahren. Da darf man nicht fusslahm sein. Da gehts permanent treppauf, treppab. Keinen Bock mehr. Fahre wieder mit dem Auto.

Der hirnrissigste Plan?

Auf die Suche nach meiner Mitte zu gehen.
Immer da wo die ist ~ bin ich nie. ~ frei nach EoC

Die gefährlichste Unternehmung?

Sehe ich so aus, als ob ich für gefährliche Unternehmungen zu haben bin?

Mich in meinen besten Freund zu verlieben. War gefährlich.
Aber auch hier. Gefahr erkannt ~ Gefahr gebannt.

Der beste Sex?

Das sag ich nicht.

Das leckerste Essen?

Das unterm Dach. Irgendwas mit Staudensellerie.

Das beeindruckendste Buch?

Da ich zum Glück niemanden beeindrucken muss. Brauche ich auch keine Bücherliste beifügen. Ich lese. Für mich. Beeinduckt hat mich nichts nachhaltig. Trotzdem fallen mir spontan Cobains Tagebücher ein. "OK, ich gehe jetzt zur Arbeit. Wenn du heut Morgen aufwachst, lies bitte mein Tagebuch. Durchwühl meine Sachen und mach dir ein Bild von mir." Ob echt oder gefälscht. Mir egal. Ich habe ein paar tolle neue Vokabeln gelernt. Darf man alle nicht laut sagen.

Der ergreifendste Film?

I don't think you should feel about a film.
You should feel about a woman, not a movie.
You can't kiss a movie!

~ Jean Luc Godard

Ergriffen war ich von einem WortweXel in einem Film eines finnischen Regisseurs.

She said: Ich habe mir schon Gedanken gemacht.
He said: Grundlos.

Das würde man gern öfter mal hören. Das war wie in kleiner Tritt. Gegen meinen Beziehungsascheimer. In dem viele zerknüttelte Worte liegen. Aber niemals so schöne.

Grundlos.

Die beste CD?

Hm. Hm. Hm. Ich hab viel Gossip gehört. Und Placebo. Und EoC. Aber das is ja alles noch 2009er. Die beste CD. Hm. Hm. Hm. Die beste CD. Moment, ich frag mal.
Sie sagt: The Dead Weather – Sea of Cowards

Das schönste Konzert?

Das ist ja wohl ganz 1fach.

Die meiste Zeit verbracht mit …?

Den kleinen Männlein. Und das war wunderbar.

Die schönste Zeit verbracht mit …?



[M]einem Capitano, CGN und Karlsson. Und natürlich der Familie.

Vorherrschendes Gefühl 2010?

Das kann doch alles nicht wahr sein!
Mal im positiven, mal im negativen und sehr oft im sehr negativen Sinne.

2010 zum ersten Mal getan?

Während der Autofahrt Fingernägel lackiert. In rot. Und nicht etwa an der Ampel. Nein, während der Fahrt. Man kommt zu nix.

2010 nach langer Zeit wieder getan?

Beziehung geprobt. Ging in die Hose. Leider nicht weiter.

Drei Dinge, auf die ich 2010 gut hätte verzichten können?

Unbegründete Selbstzweifel.
Wir würden Sie gern einstellen; wir würden Sie gern nicht einstellen. - Hickihacki.
Und dass meine Frau Mutter 1fach so tot umfiel. Das war wirklich fies.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Von mir. Alle Jahre wieder. Wird sich wohl auch nichts daran ändern. Es sei denn, ich überzeuge endlich mal jemanden. Nachhaltig. Dann denk ich mir was neues aus.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Ich weiss es gar nicht. Aber ich würde es gern wissen.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

Essen um neun.
Oder so ähnlich.

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Kann ich nicht beurteilen. Musst du mir sagen.

Der blödeste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

Nur einen? Ich habe Hunderte gesammelt. Da kann ich mich gar nicht entscheiden.

2010 war mit einem Wort …?

mutig

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Mittwoch, 12. Januar 2011
vergeben&vergessen
wenn man jemandem
alles verziehen hat,
ist man mit ihm fertig.

~ s. freud

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Dienstag, 11. Januar 2011
miss understood
die männer und ich.
wenn mir nicht bald ein taubstummer über den weg läuft.
dann wird das nichts mehr.

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Samstag, 8. Januar 2011
Am Krankenbett
Wissen Sie, wie viele Kinder Sie haben?! fragt der Arzt unsere Frau Mutter.

Vier! antwortet sie sofort sehr stolz.

Mein Bruder und ich. Beides Einzelkinder. Sehen einander an.
Und sagen erst mal nichts.

Bis der Arzt mich fragt. Stimmt das?

Ja. sage ich. Vom Gewicht her, kommt das ungefähr hin.


Dies. Und wie oft wir schon lachten, obwohl uns zum weinen ist.

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Mittwoch, 5. Januar 2011
GO for GOLD
Wie sie gestern zu meinem Bruder sagte:
Wir müssen unbedingt noch einen Brautführer für deine Schwester suchen.

Und ich mich fragte. Ach, wo soll der mich denn hinführen?!


Ich habe jetzt bezahlt. Und erhalte die ersten Zuschriften.
Ich werde jetzt bald heiraten. Bitte halten Sie sich bereit.

Die Damen tragen bitte alle 1 Hut. Danke.

Einladungen folgen.

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Montag, 3. Januar 2011
Vielleicht morgen.
Wie sie mich jeden Tag fragt, wann denn ihre Tochter mal kommt.

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Status quo
20 Tage Trauer = 7 Kilo minus; und mich seitdem nicht mehr auf die Waage getraut

Habe meine Hosen auf dem Weg treppauf zu den NachbarjunX im Treppenhaus verloren. Zum ersten Mal im Leben [ge-]brauche ich [m]einen Gürtel nicht nur zur Zierde.

Und kann mich nicht darüber freuen.

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Montag, 27. Dezember 2010
Dein Meer ist so gross. Und mein Schiff so klein.
Als sie mich fragte: Wo ist denn mein Vatilein? Und mein kleines Tochterherz an dieser Frage wie ein in Not geratenes Schiff an einer Klippe zerschellt. Und in 1000 Stücke zerspringt. Jedes einzelne Stück gerade so gross wie ein Kieselstein. Und wie ich mich später in den Schlaf weinte.

Wie erklärt man seiner Mutter, dass ihr geliebter Vater bereits seit 6 Jahren tot ist?

Dies. Und wie ich trotzdem standhalte.
Wie ein Fels. In der Brandung.
Und mich frage. Woher ich die Kraft nehme.

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Freitag, 24. Dezember 2010
Going Postal
The only problem with having a bright tomorrow is:
You have to get through the night before.
~ Moist von Lipwig



[Hat dir schon mal jemand gesagt, wie wundervoll du aussiehst, wenn du an Gewalt denkst?! ~ Moist von Lipwig zu Adora Belle Dearheart]

Seitdem ich den Film das erste Mal sah, habe ich das dringende Bedürfnis für immer lange, hochgeschlosse, schwarze Mantelkleider zu tragen. Leider bin ich dafür nicht gross genug.

Und dass meine Augen nicht blau sind. Empfinde ich auch als ausserordentlich bedauerlich.

Sonst nix.

Ach doch.
Ich liebe die Verfilmung meines LieblinX-Pratchett-Buches. Und wollte sie mir in Kürze zulegen. Damit ich sie immer wieder ansehen kann. So wie ich auch das Buch immer wieder lese.

Danke.
Voll ins Schwar.ze.
Gut gem8.

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Jemand liebt mich
Und dann. Kommen Sie doch. Die Geschenke.
Die Unerwarteten. Sind die Besten. Danke.



Pfannkuchen & 1 Glas Milch.
Mein Frühstück ist mir sicher.

Und ich dir.
Kuss.

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