Montag, 5. April 2010
Tag 747 ~ FroheOstern. Schon wieder.
Schon schön. Familyday. Jeder für sich.
Zusammen. Jedoch. Kaum zu ertragen.
Und ich frage mich ernsthaft.
Wie das werden soll.
Wenn ich die mal jemandem vorstellen muss.
Die RoyalTenenbaums.

Ich wünschte. Meine Familie. Wäre etwas normaler.
Ein ganz wenig. Wenigstens nur.
Leider. Alle bekloppt.
Dennoch. Liebe ich jeden. Für sich.
Nur zusammen nicht. Zusammen nicht zu ertragen.
Das war Schwerstarbeit. Für die einen keiner bezahlt.












[Frau Mutter kann nur Zitteraale scharf fotografieren.]


[Wir2Beiden auf Klebestreife[n].]


[Du bist auch immer lieber in den Freiraum gegangen.
Wenn es drinnen engstirnig wurde. Dein Stuhl ist Weh.
Für mich. Für immer.]


[Und in deinem Garten presst sich das Leben in jede Lükke. Immer weiter.]

Später dann. Wieder Konfrontation. 6 Stunden lang.
Auch Schwerstarbeit. Die Vorstellung von rosa Elefanten.
Im Kopf. Und meine Hand im Interieur. Ertappt.


[Das mobile Schreibbüro DeVille jetzt auch SiXFeetUnder.]


Ich bin da.
Wo du nicht bist.

.

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Sonntag, 4. April 2010
Tag 746 ~ und was man so machen kann
Man kann ja nicht immer nur stumpf in der Gegend rumvögeln Tüddelkram machen.
Also fluX Frau Mutter abgeholt. Und mit ihr ausgegangen.
Das kann man ja auch mal wieder machen. Wir erinnern uns.



Nun ist es ja so. Dass ich für Musicals ja nicht so richtig viel übrig habe. Und für so irisch anmutende Hupfdohlen eigentlich auch mal grade ganz genau gar nichts. Dennoch. Erwärmte es am Heiligen Abend mein Herz. Als ich Frau Mutter bat. Ihr neues Stück Lavendelseife auch mal auszupacken. Sie m8e ihr "Wozu?!-Ich-hab-doch-schon-mal-Seife-gesehen"-Gesicht. Tat es aber. Und als sie mir dann schluchzend und mit den Worten "Ach, das wollte ich ja schon immer mal live sehen." in den Arm fiel. Nunja. Was soll man machen.

Zusammengefasst. Kann man sagen. Eigentlich könnte man
total viel sagen. Aber ich mache es nicht. Zusammenfassend
kann ich also sagen. Kamen mir die Tränen.
Aber nur. Weil ich auch mal Hupfdohle so dünn und so topfit war.
Heute. Bin ich nur noch und.

Frau Mutter ist während der Vorstellung sogar kein einziges Mal in Narkose gefallen. Kann daran liegen. Dass alles um uns herum permanent klatschte. Gebt den Leuten einen Takt und die klatschen. Was soll ich noch sagen. Ich wollte ja nichts sagen.

Frau Mutter hat es sehr gefallen.
Und das. Hat mir sehr gefallen.

Gute N8.

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Dienstag, 16. März 2010
Erinnerung des Tages
Wie ich mir in der 5ten Klasse mal ganz viel Mühe gab und die
Heldin aus meinem Aufsatz mit einer Walther PPK9 ausstattete.
Und die Bösen am Ende alle, nunja.

Und Frau Mutter musste wenig später zu einem Elternabend
nur für sie ganz alleine.

Und die P.M.-Sammlung von HerrnPapa musste in den Keller.


Beim nächsten Aufsatz schrieb ich eine Fabel.

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Samstag, 23. Januar 2010
Komm mal nach Hause
Und immer.
Wenn du glaubst, dass es einfach gar nicht besser laufen könnte.
Wirst du ganz leise. Weil du weisst. Dass als nächstes jetzt nur
noch etwas unschönes passieren kann. Und dann.
Passierts auch schon.



Wenn du aufhörst. Dich zu freuen.
Weil du weisst, dass dort, wo die Freude ist.
Auch immer Leid auf dich wartet.

Wenn dich alles stärker m8, was dich nicht umbringt.
Dann frage ich mich. Wie viel stärker ich noch werden muss.

Und ich frage mich auch.
Wie viel 1 Mensch alleine [er]tragen kann.
Ertragen will.

Wenn du einfach irgendwann aufhörst. Zu lieben.
Weil du gelernt hast, dass alles was du liebst sterben wird.

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Mittwoch, 23. Dezember 2009
Dieses Ding mit Weihn8en
Dialoge mit Müttern am Telefon.

Kind [friedlich]: Ich bins. Ich wollte nur fragen, wann ich denn morgen da sein soll?!

Mutter [genervt und lauter als nötig]: Naja, um 17 Uhr wollen wir essen!

Kind [weiterhin friedlich]: Aha. Gut. Und wann soll ich denn dann da sein?!

Mutter [ein büschn keifig jetzt und noch lauter]: Naja, du wirst mir ja wohl ein wenig helfen müssen!!

Kind [friedlich, aber sehr deutlich sprechend]: JA, ABER WANN SOLL ICH DENN DANN DA SEIN???


Um 15 Uhr.
Phew.

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Freitag, 4. Dezember 2009
Tag 625 und was da so drinnen war














Man muss ja auch mal mit Frau Mutter wohin gehen.
Und zwar zum Beispiel an ihrem Geburtstag.
Kann man ja mal machen.

Und so. Finde ich mich in einem Musical wieder.
Was ja nicht so meins ist. Was wiederum erklärt.
Warum ich je kaum eines sah.

Dennoch. Heute. Verblüfft. Über das sensationelle BühnendinX.
Und krass auch. Was Menschen mit ihren Körpern anstellen können.

Und auch wenn es zwischendrin mal ganz doll kitschig war.
Und irgendwie... öhm... naja also wie ein Musical eben.
Und das ganze DinX mit gefühlt einer einzigen Melodie auskommt.

Habe ich dennoch. Geweint. Gelacht. Gestaunt. Gebangt.
Und war zum Schluss. Nicht wenig begeistert.

Und Frau Mutter. Saß neben mir.
Und hat. Sehr leise.
Für alle anderen kaum hörbar.
Aber für mich schon.
Geschnarcht.

Zwischendurch.
Wenn das Publikum klatschte.
Erwachte sie. Klatschte mit.
Und schlief sofort wieder 1.

Hm.

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Mittwoch, 30. September 2009
Fragen, die man sofort bloggen muss
Frau Mutter sieht sich die Fotos an.
Schweigt kurz. Und fragt dann.

"Ist das ein Borderline-Collie?!"


Ich hab mir fast in die Hosen gepisst.
Vor lachen.

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Montag, 14. September 2009
Tag 545; überwiegend Regen
Unausgeschlafen.

Begleite ich Frau Mutter zur Anästhesistin. Letzte Fragen klären.
Wir haben beide Angst. Das halbe Jahr Krankenhaus. Die vielen Operationen. Die piependen Geräte der Intensivstation. Die Schaufel von Bill Tür. Die immer mal anklopfte. Das hat Spuren hinterlassen. Bei uns.

Auf dem Weg zum Ausgang fragt sie mich. Gehen wir noch in die Kapelle?! Unseren Männern ein paar Kerzen anmachen? Ich schlucke schwer und presse ein Ich kann da heute nicht reingehen. heraus und bleibe vor der Tür stehen. Sie stellt keine Fragen. Ich muss zusehen, wie sie allein geht. Kann nicht für sie da sein.

Ich kann auch nicht dort stehen bleiben.
Also flüstere ich durch die geöffnete Kapellentür.
Muuumpi?! Ich geh noch mal schnell Pipi.

In der Kabine schluchze ich leise in meinen Ärmel.
Schaue anschließend in den Spiegel.
Meine Fassade ist am Bröckeln.
Das Darunter gefällt mir nicht. Das bin ja ich.
Hab [d]ich lang nicht mehr gesehen.

Was wir machen sollen wollen.
Was anderes sehen. Etwas essen.
Und vielleicht 1 Geschenk kaufen.


[Mutter + Kind gehen unnötig Geld ausgeben shoppen.]


[fyi]


[Dann ist ja gut.]

Sie merkt, dass ich sie nicht ansehen kann. Und dass ich Berührungen vermeide. Mir gehts gut. Gut gehts mir doch. Das sieht doch jeder sofort. Alles klar. Was Neues gibts auch nicht. Ich bin das Alte noch am Flicken.

Zum Abschied packt sie mir 1 paar Lebensmittel in die Tasche.
Und ein paar Zeitschriften. Und achja auch ein paar Broschüren. Die könne ich ja mal lesen. Dann spricht sie ein kurzes Gebet zwischen meine Ohren. Und ich fahre.



Mütter sind ja auch nicht blöd.

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Samstag, 11. Juli 2009
110709
Die Tränen dieses traurigen Tages fallen unablässig vom Himmel herab.
Und wir. Halten inne. Stehen still. Denken an dich. Trauern.



Du wirst mir für immer fehlen.
Sehr.

Inniglich,
ich

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Samstag, 27. Juni 2009
Gänse van Houten
Das komische Gefühl im Nacken. Als ich heute die Wohnung, in der ich aufwuX, aufschloss und wusste, ausser mir... ist niemand da.

Wie ich dann im Flur unbewusst anfing etwas quer zu gehen. Um eine Wand in meinem Rücken zu haben und es bemerkte. Und als ich dann an der Zimmertür stand. Und mit der Hand über der Klinke kurz innehielt. Und mir sagte, dass ich im HierundHeute sicher bin.

Aufatmen. Als ich die Haustür wieder hinter mir zuzog. Und bei der Abfahrt vermied in das Fenster zu sehen. In dem in meinen Träumen immer 1 Umriss zu erkennen ist.

Vielleicht kann ich Frau Mutter irgendwann bitten. Umzuziehen.

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